Link zu Anmeldung: Pestizidrückstände im Landkreis Mainz-Bingen (anuk.info)
Sehr geehrte Damen und Herren,
am 28. Mai 2024 stellt Herr Prof. Brühl von der Uni Landau die Ergebnisse einer einzigartigen Pilotstudie vor. Bei diesem Bio-Monitoring werden durch Bienenvölker gesammelte Blütenpollen auf Pestizidwirkstoffe untersucht. Vom Naturschutzgebiet „Mainzer Sand“ bis zum Naturschutzgebiet „Nordausläufer Westerberg“ bei Ingelheim. Veranstaltungsort ist das Pfarrzentrum St. Nikolaus, Dammstraße 52, 55218 Ingelheim
Uhrzeit: 18:00 Uhr
Sie sind eingeladen zu berichten. Für Ihre Fragen stehen Prof. Carsten Brühl, Dr. Anton Safer und Herr Lars Neumeister bereit. Herr Neumeister wird Ausstiegsperspektiven aus der chemischen Landwirtschaft vorstellen.
Hintergrund: Im Deutschen Bienenmonitoring (DeBiMo) wird seit vielen Jahren die Belastung von Blütenpollen mit Pestizidrückständen untersucht. 2019 wurde öffentlich, dass die bundesweit am stärksten kontaminierte Probe aus dem Landkreis (LK) Mainz-Bingen stammt. Sie enthielt 34 verschiedene Pestizidwirkstoffe. Die letzten veröffentlichten Ergebnisse im DeBiMo sind von 2022. Während bundesweit 9,3% der Pollenproben rückstandsfrei sind und im Schnitt 4,7 Wirkstoffe/Probe nachgewiesen werden ist in Rheinland-Pfalz 2022 keine einzige Probe rückstandsfrei und im Schnitt sind es 8,4 Wirkstoffe/Probe. Der LK Mainz-Bingen belegt einen unrühmlichen Spitzenplatz (siehe Graphik). Es besteht ein signifikanter Zusammenhang von Pestizidrückständen mit den Nutzungsarten Weinbau und Obstbau. Der LK Mainz-Bingen hat weitreichende Weinbaugebiete und auch Obstbau, zugleich beheimatet dieser LK auch die größte Fläche an Naturschutzgebieten.
Es stellen sich Fragen:
1. Sind das nur ein Einzelfälle?
2. Wie ist die Belastung in Naturschutzgebieten?
3. Eignet sich die Methode für ein Pestizidmonitoring?